Beratungspunkt „Waldfriedhof“

Die Diskussion über den „Friedwald“ begleitet die Politik jetzt schon seit 5 Jahren. Immer wieder haben wir darauf gedrängt, im Arbeitskreis Friedhof, in der Verwaltung und in der Politik endlich tätig zu werden und für den Gemeindefriedhof einen zeitgemäßen Habitus zu entwickeln. Dabei müssen sowohl moderne Bestattungsformen kreiert als auch Gebühren deutlich gesenkt werden. Gemeinsam mit der FDP haben wir nun einen gemeinsamen Antrag für die letzte Ratssitzung in diesem Jahr gestellt:

Antrag gem. § 27 (1) der Geschäftsordnung

Beratungspunkt „Waldfriedhof“

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

hiermit beantragen wir, in der kommenden Ratssitzung folgenden Beschluss des Rates zu fassen:

Die Entscheidung über die Änderung des Flächennutzungsplanes „Waldfriedhof“ wird ausgesetzt bis Klarheit über die zukünftige Gestaltung des Gemeindefriedhofes besteht.

Die Verwaltung prüft zeitnah die Möglichkeit einer Betriebsübertragung (Arbeitstitel) des Gemeindefriedhofes an einen Unternehmer.

Begründung:

Die Schaffung alternativer Bestattungsformen, wie sie z.B. ein Waldfriedhof oder auch eine Baumbestattung bieten, wird grundsätzlich begrüßt. Sowohl in inhaltlicher als auch finanzieller Hinsicht haben sich Bestattungswünsche in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Dem muss in allen Bestattungsangeboten für Bürger*innen der Sport- und Freizeitgemeinde Grefrath Rechnung getragen werden.

Dazu gehört in erster Linie die inhaltliche und formale Umgestaltung, bzw. Ergänzung der Bestattungsformen auf dem gemeindeeigenen Friedhof. Eine jetzige Entscheidung für einen Waldfriedhof, der nicht in Gemeindeträgerschaft ist, würde allerdings zu einer Konkurrenzsituation (auch in finanzieller Hinsicht) zu dem bestehenden Angebot des Gemeindefriedhofes führen.

Vor einer Entscheidung muss daher die Struktur des Gemeindefriedhofes grundsätzlich überarbeitet und dessen Angebote sowohl in inhaltlicher, ökologischer als auch finanzieller Hinsicht zukunftssicher gemacht werden.

Als eine vielversprechende Möglichkeit wird hier die Übertragung/Überlassung der Bestattungen einschließlich der Pflege und Gestaltung an einen unternehmerisch handelnden Partner gesehen. Bereits bestehende Verträge könnten hier inhaltlich entsprechend erweitert werden. Oberstes Ziel muss sein, eine Entlastung der Kostenstelle Friedhof von den ständig steigenden Gebühren zu erreichen, um auch künftig für die Grefrather Bevölkerung finanzierbare Bestattungsmöglichkeiten anbieten zu können.

Nach einer erfolgten Neuausrichtung des Gemeindefriedhofes soll nach einem Zeitraum von zwei Jahren erneut über die Änderung des Flächennutzungsplanes und damit Zulassung der zusätzlichen Bestattungsform Waldfriedhof beraten werden.

Mit freundlichen Grüßen

gez. gez.

Bernd Bedronka Stephanie Jahrke

Fraktionsvorsitzender SPD Fraktionsvorsitzende FDP