Nein – es geht nicht um ein „Anfreunden“ oder ein „Anfeinden“ mit einem angeblichen Kompromiss.
Der für Verkehr zuständige Haupt- und Finanzausschuss des Grefrather Rates hat nun mehrheitlich beschlossen, von „O“ wie Ostern bis „O“ wie Oktober den Marktplatz für den Verkehr zu sperren und im Winter dagegen vollständig zuzulassen. Überzeugen kann diese „Lösung“ nicht, weil sie eben keine ist. Vollmundig angekündigt wurde eine Belebung des Marktplatzes – nämlich das Projekt „Markt 4155“. Und in einem derartigen Konzept spielt naturgemäß die Frage nach Verkehrsberuhigung eine große Rolle. Allerdings: Das Konzept gibt es noch gar nicht. Ein paar Bänke aufzustellen und im Sommer ein Sandkasten für Kinder – das ist eben noch kein Konzept, sondern höchstens ein erster Aufschlag. Die Durchfahrt für den Verkehr zu sperren, ist genauso eine Detailmaßnahme wie eine generelle Öffnung für Autos. Erst mit einer grundsätzlichen Idee zur Belebung des Marktes wird aus diesem Detail ein wichtiger Pfeiler. Kinder und junge Familien haben sich weniger Autos im Dorfkern gewünscht, Ladeninhaber befürchten Umsatzeinbußen, wenn sie nicht mehr mit dem Auto erreichbar sind. Nun bekommen für einen Teil des Jahres die Kinder ihren Wunsch erfüllt und für den anderen Jahresteil die Gewerbetreibenden. Und was das für die Zukunft des Marktes bedeutet, wird gar nicht mehr thematisiert. Das ist ein klassischer „fauler“ Kompromiss, den wir so nicht mittragen wollten.
Wir stellen fest, dass nicht die „Poller“ das Problem sind sondern der Name des Projektes „Markt …im Jahre 4155“.