13. 05. 2022 Warum soll man das Keuck-Gebäude in Mülhausen abreißen, um einem Investoren-Projekt zu seiner Rendite zu verhelfen?
Das ist etwas sehr aus der Zeit Gefallenes, in der wir gerade lernen sollten umzudenken. Es ist doch an der Zeit, dass wir statt wegzuwerfen besser reparieren, wo es geht. Statt kostbare Ressourcen zu verschwenden lieber viel mehr recyceln. Statt Müll im Bausektor zu produzieren – also Schutt, der als Untergrund für neue Straßen dient, die wir eigentlich gar nicht mehr brauchen – ein altes Gebäude restaurieren und nicht abreißen und an der Stelle neu bauen, um unsere endlichen Ressourcen zu schonen. Damit würde übrigens die Verhinderung der vermehrten Auskiesungen, die gerade erreicht wurde und die die Bauindustrie so gerne forciert hätte, noch konterkariert.
Insofern ist die Erhaltung der alten Volksschule und deren Unterschutzstellung eine zeitgemäße und wichtige Maßnahme zu mehr Umweltschutz und gegen die Verschwendung von kostbaren Ressourcen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidung des Bau- und Planungsausschusses im Rat revidiert und dort mehr Rücksicht auf ein zukunftsfähiges Bauen und Wirtschaften genommen wird.
Abschließend noch die Frage:
Warum will man die alten Rathäuser in Grefrath und Oedt erhalten, die alte Volksschule in Mülhausen aber nicht? Das Argument, dass es für eine Sanierung in Mülhausen keinen Investor gäbe, ist eine Annahme, aber kein Fakt.
Doris Friemelt