In Menschen statt in Steine investieren
Sollen wir eine „Geschäftsstelle“ anmieten? Ein „Bürgerbüro“ eröffnen? In der SPD Grefrath wurde dies schon oft diskutiert. Eine solche Anlaufstelle ist ja schließlich im Straßenbild auffällig und kann daher der Werbung in eigener Sache durchaus dienen. Dennoch: Immer wieder haben wir uns dagegen entschieden. Eine Partei wie die SPD finanziert sich hier vor Ort ausschließlich aus den anteiligen Beiträgen der Mitglieder und den Spenden der Mandatsträger (also der Ratsmitglieder). Weitere Finanzquellen gibt es nicht. „Parteispenden“ großer Unternehmen oder reicher Personen mag es auf Bundesebene geben und immer verspricht sich der Spender dabei ja einen Vorteil. Auf kommunaler Ebene gibt es sowas – zum Glück – nun mal nicht. Ein ständiger Diskussionspunkt bei unseren Sitzungen (für die es im Übrigen auch keine Entschädigungen gibt) ist daher die berechtigte Frage: Was machen wir mit unserem (wenigen) Geld? Und die ebenso ständige Antwort ist: Die Unterstützung von sozialen Gruppen und von wohltätigen Vereinen ist uns wichtig. Die Verleihung des Grefrather Kulturpreises ist uns wichtig. Der Maya-Schmitz-Peick-Preis für ehrenamtliches Engagement ist uns wichtig. Ein paar Blumen zum Muttertag oder die Rosen für den Holocaust-Gedenktag sind uns wichtig. Und diese und viele andere kleine Spenden für unseren Zusammenhalt in Grefrath sind uns eben wichtiger als eigene Räume. Wir investieren lieber in Menschen als in Steine.