Roland Angenvoort und Georg Fasselt absolvieren ihre letzte Ratssitzung

(Abschiedsworte von Bernd Bedronka, Fraktionschef der SPD)

Georg Fasselt hat nicht nur für den Ortsteil Oedt jahrzehntelang und meistens sogar am richtigen Platz in allen möglichen politischen Gremien gesessen. Und hier ist „sitzen“ eben nicht mit schweigendem und unbeteiligten Auf-dem-Platz-rumlümmeln zu verstehen, sondern mit der aktiven und engagierten Ausfüllung eines vom Bürger verliehenen Mandats. Er ist fest verankert in der Kultur und dem Sozialleben seines Heimatortes. Zwangsläufig ist da politisches Engagement die Konsequenz, denn hier wird das Individuelle, das Persönliche im Sinne der berechtigten Bedürfnisse von Nachbarn, Freunden und Mitbürgern in die politische Interessensvertretung erhoben.

Bedronka: „Ich habe Dich nicht nur als sachlichen und äußerst eloquenten Kollegen im Rat und in den Ausschüssen erlebt, sondern immer auch Deinen Humor, Deine Gelassenheit und Dein ausgleichendes, auf Zusammenhalt gerichtetes Wesen geschätzt.“

Und genau diese Haltung werden wir vermissen. Das Beruhigende allerdings ist, dass wir der festen Überzeugung sind, dass nur sein Ratsmandat endet – und nicht sein Engagement.

Und dann hört gleichzeitig auch noch der „heimliche Bürgermeister von Oedt“ mit der Ratsarbeit auf!

Roland Angenvoort hat mehr als die Hälfte seines Lebens Politik betrieben. Politisch gedacht und gefühlt hat er noch viel länger.

Roland ist bis heute kein normales Ratsmitglied gewesen, sondern stand immer vorne, zuletzt als Bürgermeisterkandidat 2020 und davor 11 Jahre lang als stellvertretender Bürgermeister, die letzten 18 Jahre durchgängig als Mitglied dieses Rates, 6 Jahre als Vorsitzender des Schulausschusses, als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und … und … und

Diese Aufzählung von Posten und Pöstchen ist aber nicht das, was einen Homo Politicus ausmacht.

Es ist auf der einen Seite

•             das Empfindsame,

•             das Aufmerksame,

•             das Erkennen von Bedürfnissen,

•             das Zuhören-können,

•             das Einbeziehen anderer Menschen

•             und die Solidarität mit denen, die leiden.

Und auf der anderen Seite

•             das Einordnen von Bedarfen

•             und die Lautstärke des Vorbingens eben nicht der eigenen, sondern der Interessen vieler,

•             die Konsequenz des Einsatzes für alle, die nicht ihre Stimme erheben können,

•             der Anwaltschaft für die Schwachen unserer Gesellschaft.

Roland Angenvoort ist solch ein Homo Politicus, ein Überzeugungstäter und vor allem: Mensch!

Bedronka: „Roland, Du hast zwar heute Deine letzte Ratssitzung bestritten, aber Du bleibst uns als Genosse, als Mitglied unseres Ortsvereinsvorstandes und – wenn auch mit gebremstem Schaum – als sachkundiger Bürger erhalten. Insofern ist es zu unserem Glück nur ein halber Abschied.“

Die SPD wünscht beiden ein genauso politisches Leben wie bisher – vielleicht nur mit etwas weniger Termindruck und damit mehr Zeit für Freunde, Hobbys und vor allem: für die Familien.