Die Landeskommission NRW hat gestern Abend beschlossen, die Landesgartenschau 2026 nicht nach Grefrath, sondern nach Neuss zu vergeben. SPD-Fraktionschef Bernd Bedronka hält dies gleich aus mehreren Gründen für schade: „Der Wille zur Ausrichtung der LaGa war nicht ein politisches Solostück, sondern der Ausdruck des Wunsches weiter Kreise der Bevölkerung. Schon seit Manfred Lommetz waren viele Bürgerinnen und Bürger eingebunden. Jetzt sind sie, sind wir alle enttäuscht. Die eingebrachten Ideen und guten Projektansätze hätten eine gute Finanzierungsbasis gehabt, jetzt muss nach neuem Geld gesucht werden, um auch zukünftig am Ball zu bleiben.“ Allerdings sieht Bedronka die bisher geleistete Arbeit nicht als vergebens an: „Die Kooperation mit dem Kreis und den Nachbarkommunen ist gut gestartet und kann auf dieser Grundlage weiter ausgebaut werden. Und viele Einzelprojekte verdienen durchaus eine weitere Beachtung und den Versuch, sie auch ohne LaGa voranzutreiben.“ Im Auge haben die Sozialdemokraten dabei auch die Nutzung des Vinkrather Kasernengeländes, das sicherlich in naher Zukunft noch für viel Gesprächsstoff sorgen wird. „Zum Glück sind die Dirtbikebahn in Vinkrath sowie die Sanierung des Eisstadions und der Neubau des Lehrschwimmbeckens am Hallenbad auch gartenschauunabhängig in trockenen Tüchern.“ Und auch für eine in weiterer Zukunft liegende Landesgartenschau ist noch nicht alles aufgegeben. Außerdem könne man sich jetzt wieder auf andere, drängende Themen in Grefrath konzentrieren.